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Kunstvolle Frisuren sind in Namibia keine Seltenheit. Wenn die Frauen einen freien Nachmittag haben, nehmen sie sich gerne Zeit, um ihrer Nachbarin hunderte von feinen Zöpfchen ins Haar zu flechten. Dies benötigt oft Stunden.

Die "Rastas", wie sie die unzähligen Zöpfchen nennen, sind nicht aus ihren eigenen Haaren gemacht. In einem Laden wird das Haar bündelweise eingekauft und dann an ihr eigenes, meist kurzes Haar, angeflochten. Oft siehst du Frauen in der Strasse, die den ganzen Kopf mit Lockenwicklern bedeckt haben. Ihre fein gekräuselten Haare werden damit gestreckt, das Haar soll lang und glatt werden, so dass die "Rastas" besser daran befestigt werden können. Andere lassen sie gestreckt, da glattes Haar auch als schön gilt. Haare haben eine grosse Wichtigkeit in Namibia. Die Menschen nehmen sich stundenlang Zeit, um die verrücktesten Gebilde aus den Haaren zu flechten. Petrina
Prächtige, künstlerisch gemachte Frisuren triffst du nur bei Frauen an. Männer haben meist ganz kurze, fein gekrauste Haare. Nach einem Monat wird die Frisur gewechselt, weil es schwierig ist, die Haare gründlich zu waschen. Mit der Zeit fängt die Kopfhaut an zu jucken. Aus diesem Grund stecken sich viele Frauen einen Haarkratzer am Hinterkopf in die Frisur. Mit diesem können sie sich jederzeit an den juckenden Stellen unter der Frisur kratzen. Die verschiedenartigen Haare führen zu schnellem Kontakt zwischen schwarz und weiss; Wir, mit unseren glatten Haaren, waren etwas Besonderes für die Menschen in Namibia. Kaum sassen wir auf einem Mäuerchen, kamen faszinierte, neugierige Kinder. Sie konnten nicht genug davon bekommen, uns über die Haare zu streichen, sie anzufassen und zu berühren. Auch für uns waren ihre feinen "Chrüseli" etwas ganz Neues. Wir genossen es, ihnen immer wieder über die Köpfe zu streichen.
Schulmädchen haben meist noch nicht so lang angeknüpfte Haare. Ihnen werden ihre eigenen Haare zusammengedreht und mit Schnur oder Strumpfbändern umwickelt und befestigt.


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