Fachgruppe Namibia:
Blauring / Jungwacht:
namibia@jubla.ch
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Kunstvolle Frisuren sind in Namibia keine Seltenheit. Wenn die Frauen einen freien Nachmittag haben, nehmen
sie sich gerne Zeit, um ihrer Nachbarin hunderte von feinen Zöpfchen ins Haar zu flechten. Dies
benötigt oft Stunden.
Die "Rastas", wie sie die unzähligen Zöpfchen nennen, sind nicht
aus ihren eigenen Haaren gemacht. In einem Laden wird das Haar bündelweise eingekauft und dann
an ihr eigenes, meist kurzes Haar, angeflochten. Oft siehst du Frauen in der Strasse, die den ganzen Kopf
mit Lockenwicklern bedeckt haben. Ihre fein gekräuselten Haare werden damit gestreckt, das Haar soll
lang und glatt werden, so dass die "Rastas" besser daran befestigt werden können. Andere lassen sie
gestreckt, da glattes Haar auch als schön gilt. Haare haben eine grosse Wichtigkeit in Namibia. Die
Menschen nehmen sich stundenlang Zeit, um die verrücktesten Gebilde aus den Haaren zu flechten.
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Prächtige, künstlerisch gemachte Frisuren triffst du nur bei Frauen an. Männer haben
meist ganz kurze, fein gekrauste Haare. Nach einem Monat wird die Frisur gewechselt, weil es schwierig
ist, die Haare gründlich zu waschen. Mit der Zeit fängt die Kopfhaut an zu jucken. Aus diesem
Grund stecken sich viele Frauen einen Haarkratzer am Hinterkopf in die Frisur. Mit diesem können sie
sich jederzeit an den juckenden Stellen unter der Frisur kratzen. Die verschiedenartigen Haare führen
zu schnellem Kontakt zwischen schwarz und weiss; Wir, mit unseren glatten Haaren, waren etwas
Besonderes für die Menschen in Namibia. Kaum sassen wir auf einem Mäuerchen, kamen faszinierte,
neugierige Kinder. Sie konnten nicht genug davon bekommen, uns über die Haare zu streichen, sie
anzufassen und zu berühren. Auch für uns waren ihre feinen "Chrüseli" etwas ganz Neues.
Wir genossen es, ihnen immer wieder über die Köpfe zu streichen.
Schulmädchen haben meist noch nicht so lang angeknüpfte Haare. Ihnen werden ihre eigenen
Haare zusammengedreht und mit Schnur oder Strumpfbändern umwickelt und befestigt.
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